Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit! Alex und ich fuhren wie letztes Jahr auf die Blogst, dieses Mal ging es nach Köln. Mit wunderbarem Ausblick auf den Dom fand dort das Blogger-Treffen statt. Und es war wieder ein tolles Erlebnis! Wir trafen einige bekannte Gesichter, freuten uns über die Goodie-Bag, leckeres Essen und informative Vorträge. Außerdem faszinierten uns die unzähligen Glitzer-Outfits, die es auf der After-Work-Party ganz nach dem ausgerufenen Motto „Glimmer geht immer“ zu bewundern gab.

Märchenhaft war der Vortrag von Ruth Frobeen am zweiten Tag der Blogst. Sie erzählte uns das Märchen von Darling, der jedem half und seine eigenen Bedürfnisse zurückstellte. Viele Menschen baten ihn um einen Gefallen, die er neben seinem Job erledigte. Irgendwann hatte er weder Zeit zu schlafen noch zu essen und er wurde sehr krank. Da erkannte er, dass er wieder mehr auf sich selbst achten und auch einmal nein zu Anderen sagen müsse. Denn viele Menschen kamen nur zu ihm, weil er keine Gegenleistung verlangte und immer für sie parat stand. Und so lernte er, nein zu sagen. Dadurch stieß er manche Menschen vor den Kopf. Aber er selbst hatte endlich wieder Zeit, um seinen Leidenschaften und Bedürfnissen nachzugehen.
Für Blogger bedeutet das in der Realität: Lebt eure Leidenschaft. Die eigene Zufriedenheit ist wichtiger als es allen recht machen zu wollen. Das schafft man sowieso nie und die Gefahr, sich dabei zu verbiegen, ist groß.

Außerdem fanden wir Anki Wijnen von zilverblauw.nl bezaubernd! Sie erzählte uns auf sehr sympathische Art etwas über Bildsprache und Storytelling bei Instagram. Die Niederländerin begann mehr aus der Not heraus mit ihrem Blog. Dieser entwickelte sich in kurzer Zeit erfolgreich und bescherte ihr viele Kooperationen und Aufträge. Wichtig für Anki ist, dass man nicht nur auf dem Blog, sondern auch in den sozialen Kanälen einen eigenen, für die Leser wiedererkennbaren Stil erschafft. Bei Instagram bezieht sich das auf Farben und Motive der Fotos, aber auch auf einen regelmäßigen Rhythmus der Postings.
Ihre Tipps für Instagram:
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- Werde dir dem Look and Feel deines Blogs bewusst.
- Sei authentisch und erschaffe einen einheitlichen Auftritt.
- Poste regelmäßig.
- Qualität der Fotos geht vor Quantität.
- Nutze keinen digitalen Zoom, sondern schneide die Bilder lieber zu.
- Bearbeite deine Bilder (z.B. mit Vsco Cam oder Afterlight).
- Nutze relevante Hashtags und/oder kreiere deinen eigenen Hashtag.
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Daniel Rehn hielt den letzten Vortrag auf der Blogst. Sein lesenswertes Review ist hier zu finden. Als Blogger und Account Manager einer Online Marketing Agentur kennt er das Spannungsfeld zwischen Blogger, Unternehmen und Agenturen genau. So ging es in seinem Vortrag und der anschließenden Diskussion um die Professionalisierung der Blogosphäre. Im Zusammenspiel von Bloggern, Agenturen, Unternehmen sowie der Leserschaft und der Öffentlichkeit haben sich alle Parteien in den letzten Jahren weiterentwickelt – nur unterschiedlich schnell. Verantwortlich für die unterschiedlichen Entwicklungsstadien sind die natürlichen Voraussetzungen, mit denen Blogger und Unternehmen an das Internet und seine Kanäle herangehen.
Blogger konnten sich schon lange und frei an alten und neuen Social Media-Kanälen wie Twitter, Snapchat und Co. ausprobieren und eine große Zahl an Followern generieren. Sie kennen die unterschiedlichen Dynamiken, Funktionsweisen und Zielgruppen der Medien, während viele Unternehmen dem Ganzen hinterher hinken. Grund dafür sind die Abhängigkeiten innerhalb eines Unternehmens, der Personalaufwand und die Frage nach der Reputation. Weil Blogger in diesem Bereich Profis sind, möchten Unternehmen deren Reichweite nutzen. In ihrer Kommunikation wirken viele Unternehmen mit Bloggern allerdings unbeholfen, ihnen fehlt der nötige Einblick in die Blogosphäre.
Was hilft also? Ein Stück gegenseitiges Verständnis. Natürlich nicht für alle Kooperationsanfragen. Das muss jeder für sich selbst entscheiden, wie weit er gehen möchte. Unternehmen, Blogger und Agenturen sollten sich auf Augenhöhe treffen und gemeinsam an einer guten Beziehung arbeiten. Das heißt für Unternehmen und Agenturen, dass sie die Arbeit der Blogger zu schätzen wissen sollten. Ein Blogpost ist nicht eben auf die Schnelle gemacht. Für den Text und die Verbreitung in den sozialen Kanälen sind mehrere Stunden nötig und da ist als Gegenleistung weit mehr als der viel zitierte Nagellack notwendig. Blogger hingegen sollten den Unternehmen auch sagen, was sie an deren Kommunikation oder Kooperationsangeboten stört. Denn nur wenn beide Seiten wissen, woran sie sind, ist eine gute Zusammenarbeit möglich.
Herzlichen Dank an Ricarda und Clara für die wundervolle Organisation der Blogst! Wir hatten eine tolle Zeit und freuen uns schon auf das nächste Jahr!

Ach das liest sich super interessant. 🙂 Es war sicher toll und hat sich gelohnt. Danke auch für die hilfreichen Tipps. 😉
Irgendwann schaffe ich es auch zeitlich mal zu einem dieser Events. Irgendwann… 😉
Ganz liebe Grüße,
Patrick von zeitfuerfrei.de
P.s. …die Marshmallows sind bombastisch! 😀
Hallo Patrick,
der Besuch hat sich in jedem Fall gelohnt! Neue Impulse schaden ja nie 🙂
Viele Grüße! Katharina
Hey Alex,
schöner Beitrag. Die Blogst kannte ich noch gar nicht.
Liebe Grüße
Jannis
Hi Jannis,
der Beitrag ist nicht von mir, sondern von meiner Mitbloggerin Katha. Die Blogst ist eine wirklich gute Veranstaltung, die immer im November stattfindet. Die Tickets sind innerhalb von Sekunden ausverkauft, da musst du also schnell sein.
Liebe Grüße,
Alex