Sobald die Tage länger werden, sprießen die ersten Knospen. Neugierig recken sie sich dem Sonnenlicht entgegen bis sie in ihrer vollen Farbpracht erblühen. Frühlingsblumen mag ich besonders gerne, deshalb pflanzte ich sie in meinem Garten an.

Blühende Frühlingsblumen: Blaue und rosa Hyazinthen. Foto: Alexandra Potthof
Blühende Garten-Hyazinthen in rosa und blau. Foto: Alexandra Potthof

Schon im März begann ich, den Garten auf den Frühling vorzubereiten. Ich schnitt die Sträucher zurück, damit sie dichter austreiben, und entfernte Unkraut aus den Beeten. Anschließend kaufte ich zwei Säcke voller Rindenmulch und verteilte die zerkleinerte, unbehandelte Baumrinde in meinen Beeten. Sie sorgt dafür, dass nicht so schnell neues Unkraut nachwächst. Die Idee habe ich von Katha, sie berichtete in diesem Beitrag darüber, wie man ohne Chemiekeule gegen Unkraut vorgeht.

Mit Frühlingsblumen gesäumter Kiesweg

Unkraut entfernen ist nicht alles. Neben Blumen und Stauden bringen auch gestaltende Elemente wie Kieselstein-Umrandungen oder Pflanztröge Pepp in den Garten. Da mein Beet relativ breit und lang ist, entschied ich mich dafür, einen kleinen Kiesweg anzulegen. Er teilt das Beet optisch in zwei Bereiche auf, lässt sich mit schönen Frühlingsblumen säumen und ist gleichzeitig ein praktischer Durchgang.

Glücklicherweise liegen in meinem Vorgarten neben dem Haus jede Menge Kieselsteine, von denen ich einen Teil für mein Vorhaben verwenden konnte. Also schleppte ich die Steine in einer Stofftragetasche in den Garten. Bevor ich mich ans Werk machte, zeichnete ich einen groben Verlauf des Kieswegs mit einem Stock in die Erde vor. Dabei ist es wichtig, den Weg geschwungen vorzuzeichnen. Das wirkt optisch ansprechender als schnurgerade Gartenwege. Anschließend versetzte ich alle Pflanzen, die im Weg waren, an eine andere Stelle des Beetes. Danach legte ich die Steine möglichst nah aneinander auf dem vorgezeichneten Weg aus und klopfte sie fest. Mittlerweile ist der Kiesweg von Tulpen und anderen Frühlingsblumen gesäumt, so wie ich es mir vorgestellt habe.

Blumen im Frühling: Tulpen, Traubenhyazinthen und Garten-Hyazinthen. Foto: Alexandra Potthof
Mein mit Frühlingsblumen gesäumter Kiesweg. Foto: Alexandra Potthof

 Meine Frühlingsblumen im Garten

Wichtigster Bestandteil eines Beetes sind die Blumen. Auf dem grünen Pflanz-Teppich bilden sie kontrastreiche Farbtupfer und spenden Bienen sowie anderen Nutztieren Nahrung. Im Folgenden stelle ich euch meine Frühlingsblumen vor und gebe Tipps zum Anpflanzen und Pflegen.

Traubenhyazinthe

Eine der schönsten Blumen im Frühling ist die Traubenhyazinthe (Muscari). Ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt in Europa, Nordafrika und im südwestlichen Asien. Die Traubenhyazinthe schätzt einen eher trockenen, wasserdurchlässigen Boden und einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Sie ist sehr pflegeleicht, im Normalfall reicht Regen als Bewässerung aus. Die Blumenzwiebeln solltet ihr im Herbst einpflanzen. So erblühen Traubenhyazinthen jedes Frühjahr erneut.

Traubenhyazinthen zählen zu den schönsten Blumen im Frühling. Foto: Alexandra Potthof
Traubenhyazinthen haben traubenförmige Blüten. Foto: Alexandra Potthof

 Tulpen

Neben Traubenhyazinthen gehören Tulpen (Tulipa) zu den beliebtesten Frühlingsblumen. Sie setzen bunte Akzente in Gelb, Rot, Weiß und Orange und bevorzugen durchlässige Böden sowie sonnige Standorte. Die ideale Pflanzzeit der Tulpenzwiebeln ist im Herbst. Am besten gedeihen sie, wenn ihr sie nicht komplett eingrabt. Etwa zwei Zentimeter sollten aus der Erde herausspitzen. Während der Blütezeit brauchen die Blumen regelmäßig Wasser.

Tulpen in voller Blütenpracht. Foto: Alexandra Potthof
Einmal eingepflanzt, blühen Tulpen jedes Jahr erneut. Foto: Alexandra Potthof

 Garten-Hyazinthe

Hyazinthen sind anspruchslose Frühlingsblumen, die einen sonnigen Standort lieben. Der für sie ideale Boden besteht aus nähstoffreicher Erde, die mit Kompost-Erde vermischt ist. Auch diese Blumen solltet ihr im Herbst anpflanzen. Die Pflanztiefe beträgt fünf bis zehn Zentimeter. Wenn ihr die Hyazinthen in Gruppen platziert, sollten sich die Zwiebeln nicht gegenseitig berühren. In der Regel sind Hyazinthen im Mai verblüht. Dann gilt es, die Blütenstände zu entfernen. Diese bilden sonst Samen aus und würden der Blumenzwiebel zu viel Kraft rauben. So erblüht die Pflanze im Folgejahr erneut.

Blühende Hyazinthen im Frühling. Foto: Alexandra Potthof
Hyazinthen mögen einen Sonnigen Standort. Foto: Alexandra Potthof

Narzissen / Osterglocken

Narzissen beginnen meist um die Osterzeit herum zu blühen, deshalb heißen die schönen Frühlingsblumen auch Osterglocken. Die Gelbe Narzisse und die weiße Stern-Narzisse zählen zu den heimischen Pflanzenarten. Anders als die meisten Zwiebelpflanzen mögen Osterglocken einen sehr feuchten und sonnigen Standort. Die beste Pflanzzeit ist im September. Hobbygärtner sollten ihre Zwiebel etwa zehn Zentimeter tief in die Erde eingraben.

Die Gelbe Narzisse ist eine heimische Pflanze. Foto: Alexandra Potthof
Weil sie in der Osterzeit zu blühen beginnt, wird die Narzisse auch Osterglocke genannt. Foto: Alexandra Potthof

Wenn ihr nicht nur schöne Blumen anpflanzen möchtet, sondern einen Selbstversorger-Garten anlegen wollt, findet ihr bei Kerstin von Hamburger Allerlei gute Tipps. Kerstin und ihre Freundin Doris bauen verschiedene Gemüsesorten auf einem Feld mitten in Hamburg an und berichten regelmäßig über ihre „Feldversuche“.

3 Comments

  1. Pingback: Frühlingserwachen – die Natur erblüht zu neuem Leben | Der Wohnsinn

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