Neulich brachen wir auf in den Ruhrpott. Dort besuchten wir unseren Freund Dominik und machten mit ihm zusammen die Region unsicher. Was wir alles erlebt haben, erfahrt ihr hier.

Blick vom Florianturm im Westfalenpark. Foto: Alexandra Potthof
Aussicht vom Florianturm. Foto: Alexandra Potthof

Mein Freund Mathias und ich haben zwei Tage Urlaub genommen, Sachen gepackt und los ging‘s: Wir fuhren in das Ruhrgebiet, um unseren Freund Dominik zu besuchen. Dominik bloggt ebenfalls. Er ist ein großer Comic-Fan und stellt in Mueli77‘s Feine Welt regelmäßig seine neuesten Comic- und Film-Errungenschaften vor. Nachdem wir nach etwa fünf Stunden Fahrt bei ihm angekommen waren, zeigte er uns gleich seine Comicsammlung – ein großer Schrank voller bunter Heftchen und Bücher (ja, es gibt auch Comic-Bücher). Jedes einzelne ist fein säuberlich in einer durchsichtigen Plastiktüte verpackt, denn Ordnung muss sein. 🙂

Zeltfestival Ruhr

Nachdem wir uns an den Comics satt gesehen hatten, brachen wir zum Zeltfestival Ruhr am Kemnader See auf. Das ist eine jährlich stattfindende Veranstaltung in Witten, die insgesamt 17 Tage lang andauert. Auf den beiden Zeltbühnen treten jeden Abend große Stars auf. Als wir dort waren spielte beispielsweise Anastacia. Mathias, Dominik und ich hatten aber keine Karten für das Konzert. Wir sahen uns stattdessen das Außengelände, also die Zeltstadt, des Festivals an. Dort gibt es viele Stände mit Kleidung, Taschen, Schmuck, Essen und Trinken. Nachdem wir unsere Bäuche gefüllt hatten, machten Dominik und ich auch eine kleine Weinprobe. Gut war’s!

Zeltfestival Ruhr am Kemnader See. Foto: Alexandra Potthof
Zeltfestival Ruhr in Witten. Foto: Alexandra Potthof

Auf Zeche in Bochum

Am nächsten Tag besuchten wir Bochum, um in die Welt der ehemaligen Bergbauarbeiter abzutauchen. Einen sehr guten Einblick bekommt man im Deutschen Bergbau-Museum. Dort gibt es einen wirklichkeitsgetreuen Nachbau einer Kohlezeche zu besichtigen. Mit dem Aufzug fuhren wir 20 Meter unter Tage. Der Fahrstuhlführer wünschte uns beim Aussteigen mit seiner sonoren Bassstimme „Glückauf“. Das ist ein typischer Bergarbeitergruß. In der langen Form bedeutet das: „Ich wünsche Dir Glück, tu einen neuen Gang auf“. Damit ist auch der Wunsch verbunden, dass der andere Bergmann wieder gesund aus dem Bergwerk ausfährt. Der Rundgang ist zum Glück gut beschildert, denn ohne Tageslicht und mit den vielen kleinen, verwinkelten Gängen könnte man sich dort leicht verlaufen.

Außenansicht des Deutschen Bergbau-Museums. Foto: Alexandra Potthof
Das Deutsche Bergbau-Museum von außen. Foto: Alexandra Potthof
Die Schuhe der Zechen-Arbeiter. Foto: Alexandra Potthof
Zimmerdecken-Deko der anderen Art: Hier hängen die Schuhe ehemaliger Bergbauarbeiter. Foto: Alexandra Potthof
Kohlearbeiter-Puppen im Deutschen Bergbaumuseum. Foto: Alexandra Potthof
Kohlearbeiter bei der Arbeit. Puppen im Deutschen Bergbau-Museum. Foto: Alexandra Potthof
Gang unter Tage und Tunnelfräser. Foto: Alexandra Potthof
Kohlezeche und Tunnelfräser. Foto: Alexandra Potthof

Der Nachbau des Steinkohlebergwerks ist etwa 2,5 Kilometer lang. An den einzelnen Stationen wird der Kohleabbau der 50er bis 70er Jahre präsentiert: In den 50ern zunächst noch mit druckluftbetriebenen Abbauhämmern, die von Hand bedient wurden, in den 60er und 70er Jahren hingegen mit maschinell angetriebenen Kohlehobeln und Walzenladern.

Letzter Bergewagen DBM. Foto: Alexandra Potthof
Der letzte Bergewagen von 2000 im Deutschen Bergbau-Museum. Foto: Alexandra Potthof

Der Westfalenpark in Dortmund

Nach unserem Bergwerk-Besuch waren wir hungrig wie die Zechenarbeiter und gingen erst einmal Vietnamesisch essen. Anschließend fuhren wir mit der Bahn nach Dortmund. Dort zeigte uns Dominik den Westfalenpark. Die Anlage ist mit 70 Hektar wirklich riesig. Darin gibt es kleine Weiher, Flamingos, Gänse und das Deutsche Rosarium, in dem über 3.000 Rosenarten zu bewundern sind. Die Leute gehen durch den Park spazieren oder sie Picknicken. Für kleine (und große) Kinder gibt es dort viele Abenteuerspielplätze, besonders begehrt: die Dschungel-Schaukel. 🙂

Dschungel-Schaukel im Westfalenpark. Foto: Alexandra Potthof
Dominik auf der Dschungel-Schaukel im Westfalenpark. Foto: Alexandra Potthof

Außerdem steht im Westfalenpark der Florianturm, der insgesamt 2.019,3 Meter hoch ist. Die höchste Aussichtsplattform befindet sich in 144,7 Metern Höhe. Bei schönem Wetter reicht der Blick weit über Dortmund hinaus.

Dortmund von oben. Foto: Alexandra Potthof
Blick über Dortmund. Foto: Alexandra Potthof
Dortmunder Westfalenpark. Foto: Alexandra Potthof
Eindrücke vom Dortmunder Westfalenpark. Foto: Alexandra Potthof

Oh du schaurig-schönes Grusellabyrinth!

Ein weiteres Highlight im Ruhrgebiet ist Deutschlands größtes Grusellabyrinth, das uns Dominik nicht vorenthalten wollte. Es befindet sich in Bottrop und der Besuch dauert etwa 100 Minuten. Von Dämonen bis hin zu Horror-Clowns ist alles mit dabei. Die Live-Darsteller spielen ihre gespenstischen Rollen sehr überzeugend: Dort ist es nicht wie in einer läppischen Achterbahn – ich habe mich wirklich ein paar Mal gut erschreckt.

Schon beim Ticketkauf geht der Spaß los, denn es bedienen einen Schausteller, die als Kobolde oder Gruselwesen verkleidet sind. Anschließend wird man von den Schaustellern in eine Gruselgeschichte eingeführt, deren Teil man selber wird. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Besucht es doch einfach selbst. Kinder ab 8 Jahren können teilnehmen.

 

Eingang des Grusellabyrinths in Bottrop. Foto: Alexandra Potthof
Deutschlands größtes Grusellabyrinth in Bottrop. Foto: Alexandra Potthof
Horror-Figur, Grusellabyrinth. Foto: Alexandra Potthof
Horror-Figur vor dem Grusellabyrinth. Foto: Alexandra Potthof

6 Comments

  1. Hallo Alex,
    der Ruhrpott hat doch so einiges zu bieten.Mit meinem Mann war ich zu Konzerten in der Zeche in Bochum. Wir sind vor dem Konzert ein bisschen in der Gegend spaziert. Ich fand es auch grüner als erwartet.
    Liebe Grüße
    Renate

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