Japanisch wohnen und einrichten liegt voll im Trend. Der puristische Stil aus Asien steht für Einfachheit und Spiritualität. In diesem Beitrag zeige ich euch, wie wir unser Schlafzimmer nach diesen Prinzipien umgestalten und was genau den Japan-Stil ausmacht.

Julia Ferstl

Wir bekommen im Herbst erneut Familienzuwachs, deshalb wird im Hause Ferstl gerade fleißig umdisponiert. Mein Mann und ich geben unser geliebtes Ankleidezimmer für Wunschbaby Nummer zwei auf, also brauchte unser Schlafzimmer einen kleinen Relaunch. Da unsere Schränke jetzt zusätzlich im Schlafgemach Platz finden müssen, wählten wir einen ruhigen und minimalistischen Einrichtungsstil: den Japan-Stil. Dank schlichter Möbel konnten wir Buddha-Statuen und künstliche Bambus-Gräser gekonnt in Szene setzen. Insgesamt wirkt unser Schlafzimmer durch den Japan-Stil jetzt weniger gedrungen, obwohl viel mehr Möbel drin stehen.

pan-Stil, puristisch, weiße Möbel
Unser Schlafzimmer nach unserer Umräum-Aktion: Schuh- und Kleiderschrank finden problemlos Platz. Foto: Julia Ferstl

Typisch für den japanischen Einrichtungsstil ist die Verwendung von natürlichen Materialen wie Holz, Bambus, Stroh und Papier. Für viele Europäer symbolisiert dieser ostasiatische Look Ruhe, Harmonie und Entspannung und ist deshalb sehr beliebt. Gerade Wohn- und Schlafräume eignen sich perfekt, um sie im japanischen Stil zu gestalten. Schließlich sind diese beiden Zimmer Orte der Entspannung.

Japanisch wohnen – so geht’s

Die Japaner greifen gerne auf Paravents zur Abtrennung und flexiblen Raumgestaltung zurück. Das sind zusammenlegbare und überall aufstellbare Wände, die als Raumtrenner dienen. Mattes, weißes Licht sorgt für das passende Ambiente. Als Lampenschirme eignen sich Lampions aus dem japantypischen Shoji-Papier. Dieses robuste Papier wird aus Holzfasern hergestellt. Es ist lichtdurchlässig und zaubert dadurch besonders angenehmes Licht. Mittlerweile kann man es auch problemlos in Deutschland kaufen. Bei der Möblierung halten sich die Japaner an das Prinzip „weniger ist mehr“. Schlichte, einfarbige Möbelstücke lassen das Auge zur Ruhe kommen. Die Möbelstücke haben meist Rollen, damit der Raum immer wieder neu gestaltet werden kann. Nicht wegzudenken aus japanischen Wohnzimmern sind Truhen und Tee-Kommoden, sogenannte Cha-Tansu. Teezeremonien sind fester Bestandteil der japanischen Kultur, viele von ihnen haben ihren Ursprung in der chinesischen Zen-Philosophie. Das Ritual soll seinen Teilnehmern die Möglichkeit zur inneren Einkehr und Meditation geben. Meist finden sie in eigenen Teehäusern statt, aber auch bei den Japanern zuhause spielt das Teetrinken eine elementare Rolle. Abgerundet wird der Japan-Stil durch die passende Dekoration, die entsprechend inszeniert wird: Orchideen sind typisch für diesen Einrichtungsstil, Kirschblüten lassen sich prima auf Statuen oder Gefäßen verteilen. Fächer und Kalligrafien ergänzen das Gesamtbild.

Wir haben vom Japan-Stil folgendes übernommen: Seine Klarheit und Einfachheit. Der helle Laminatboden und die weißen Möbel bilden einen schönen Kontrast zu den Buddha-Figuren, Bildern und Pflanzen. Der Raum wirkt offen und einladend. Zudem sorgt das große Fenster mit Blick auf unseren Garten für viel Tageslicht, unsere weiße Pendelleuchte liefert angenehmes Licht am Abend. Zudem haben wir auch japanische Schriftzüge, Orchideen- und Kirschblüten gekauft, die wir noch arrangieren müssen.

Japan-Stil, Möbel und Accessoires
Weiße Schränke und Kommoden bringen Statuen und Fotos gut zur Geltung. Fotos: Julia Ferstl

Lediglich unsere Collagen-Wand, über die ich in einem früheren Beitrag bereits geschrieben habe, durchbricht das Japan-Motto. Der Vorteil: Sie kommt jetzt noch besser zur Geltung und wird so noch stärker zum Herzstück unseres Schlafzimmers.

Japan-Stil, Schlafzimmer neu gestalten
Blick auf unsere Collagen-Wand im Schlafzimmer. Durch die sonst ruhige Struktur des Raumes wird sie zum Hingucker. Fotos: Julia Ferst

Wie findet ihr den Japan-Stil? Habt ihr noch Gestaltungstipps für uns? Ich freue mich über eure Kommentare.

2 Comments

  1. Ich war letzten Sommer in Japan und ich fand den Einrichtungsstil dort schon auch sehr schön.
    Ich möchte jetzt nicht unbedingt jeden Abend meinen Futon aus dem Schrank holen und mir mein Bett erst mal aufbauen, aber viele Dinge fand ich schon sehr cool. Dieses Minimalistische hat schon ganz was eigenes. Auch wenn Tatami-Matten manchmal ein bisschen arg müffeln… ;9

  2. Oh die Collagen-Wand finde ich super! So was will ich mir auch mal in meinem Büro basteln. Ansonsten arbeite ich zur Zeit auch hart daran, Schlafzimmer und Büro „japanischer“ einzurichten ;-). Kein einfaches Unterfangen. Kennst Du übrigens schon die Konmari Methode aus Japan? Ist denke ich auch ganz interessant.

    Liebe Grüße
    Nina von Farbsalat

Comments are closed.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner