Wasserpflanzen sind im Teich nicht nur optische Highlights, sie erfüllen auch eine wichtige Funktion: Sie hindern Algen am Wachstum und halten auf diese Weise das Wasser sauber. Ich stelle euch wirksame Teichpflanzen gegen Algen vor.

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Gartenteich mit Pflanzen gegen Algen. Foto: emer/fotolia.com

Wie ihr bereits aus meinem Beitrag über das Anlegen eines Gartenteiches wisst, träume ich davon, eines Tages selbst so eine kleine Wasseroase im Garten zu haben. Deshalb recherchierte ich, welche einheimischen Teichpflanzen gut gegen Algen im Gartenteich wirken und stelle euch diese vor.

Heimische Teichpflanzen gegen Algen – so bleibt das Wasser sauber

Im Gartenteich herrscht ein empfindsames Gleichgewicht, an dem die Pflanzen einen großen Anteil haben. Sie tragen nicht nur zur Idylle bei, sondern bieten Schatten sowie Unterschlupf für Fische und Kleinlebewesen. Zudem tragen sie erheblich zu einer guten Wasserqualität bei.

Nehmen allerdings Algen im Gartenteich überhand, wird dieses Gleichgewicht gestört und das Wasser kippt. Da Algen für ihr Wachstum Licht, Wärme und Nährstoffe brauchen, solltet ihr diese Faktoren in eurem Gartenteich minimieren. Das gelingt unter anderem mit Wasserpflanzen gegen Algen. Diese zeichnen sich durch ein schnelles Wachstum aus und entziehen dem Teich die fürs Algenwachstum notwendigen Nährstoffe.

Achtet jedoch darauf, dass eure Teichpflanzen mit den örtlichen klimatischen Bedingungen zurechtkommen und nicht überwintert werden müssen. Es lohnt sich, vor allem einheimische Wasserpflanzen zu kaufen, da diese in unseren Gärten am besten gedeihen.

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Die Sumpfschwertlilie fühlt sich am Randbereich des Teiches wohl. Foto: olyasolodenko/fotolia.com

Teichbepflanzung für den Sumpfbereich

Das Sumpfvergissmeinnicht (Myosotis scorpiodes) ist eine Ideale Pflanze für den sumpfigen Randbereich des Gartenteiches. Sie ist mehrjährig, winterhart und erfreut Gartenteichbesitzer ab Mai über Monate hinweg mit ihren kleinen, blauen Blüten. Die pflegeleichte Pflanze breitet sich – in einer kleinen Gruppe angepflanzt – schnell im Gartenteich aus.

Auch die Sumpfschwertlilie (Iris pseudacorus) ist robust und eignet sich für die Bepflanzung der Sumpfzone in größeren Gartenteichen. Ihr solltet sie grundsätzlich in einen Pflanzkorb setzen, damit sie nicht den anderen Teichpflanzen den Lebensraum streitig macht. Die Teichpflanze wird bis zu zwei Meter hoch und erfreut Gartenbesitzer zwischen Ende Mai und Mitte Juni mit ihren leuchtend gelben Blüten.

Der Kleine Rohrkolben (Typha minima) unterscheidet sich von anderen Rohrkolbenarten durch seine rotbraunen, kugelförmigen Kolben, die an den rund 70 Zentimeter hohen, grünen Halmen wachsen. Ideal ist ein windgeschützter, sonniger Platz im Sumpfbereich des Gartenteichs. Auch diese Pflanze sollte in einen Pflanzkorb gesetzt werden.

Teichpflanzen für die Flachwasserzone

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Tannenwedel breiten sich schnell im Gartenteich aus. Foto: Matthias Krüttgen/fotolia.com

Tannenwedel (Hippuris vulgaris) sind durch ihr schnelles Wachstum wirksame Teichpflanzen gegen Algen. Sie gedeihen am besten in der Flachwasserzone und ragen mit ihren tannenähnlichen Wedeln weit über die Wasseroberfläche hinaus. Ihre dunkelroten Blüten bilden einen schönen Kontrast zu den nadelförmigen Blättern. Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist für die mehrjährige und winterharte Wasserpflanze ideal. Da sich die Tannenwedel schnell ausbreitet, solltet ihr auch sie in einen Pflanzkorb setzen.

Der Froschbiss (Hydrocharia morsus-ranae) ist eine Schwimmblattpflanze, deren herzförmige Blätter auf der Wasseroberfläche treiben. Zwischen Juni und August beginnen die weißen Kronblüten zu blühen. Der Froschbiss gedeiht in kalkarmem und weichem Wasser und benötigt eine sonnige, freie Wasserfläche im Gartenteich. Das Anpflanzen ist sehr einfach: Ihr setzt lediglich die Schwimmblattrosetten auf die Wasseroberfläche. Im Laufe der Zeit bilden sich lange Ausläufer, an denen neue Blattrosetten wachsen.

Die Kleine Wasserlinse (Lemna minor) braucht viel Sonne und bildet auf der Oberfläche eures Gartenteiches eine dichte Pflanzendecke. Ihr solltet diese Pflanzendecke allerdings regelmäßig ausdünnen, da der Teich sonst unter Licht- und Sauerstoffmangel leidet.

Wasserpflanzen für die Tiefwasserzone

Die Gelbe Teichrose (Nuphar lutea) eignet sich ausschließlich für große Gartenteiche, da ihre Schwimmblätter viel Platz benötigen. Entscheidet euch, ob ihr die Gelbe Teichrose oder doch lieber die Weiße Seerose bevorzugt – denn im Gartenteich konkurrieren die beiden Pflanzen miteinander. Die Gelbe Teichrose solltet ihr in einen Korb an die tiefste Stelle eures Gartenteiches setzen. Jedes Exemplar braucht eine etwa zwei Quadratmeter große Wasserfläche. Die Wasserpflanze kommt sowohl mit einem sonnigen als auch mit einem schattigen Standort zurecht. Zwischen Juni und August erblühen die sonnengelben Blüten der Pflanze. Im Herbst sterben die Schwimmblätter ab und müssen aus dem Gartenteich entfernt werden.

Auch die Weiße Seerose (Nymphaea alba) solltet ihr ausschließlich in große Gartenteiche pflanzen, denn sie breitet sich schnell aus und bedeckt die Wasseroberfläche mit ihren langstieligen Schwimmblättern. Damit sie nicht zu sehr wuchert, solltet ihr auch diese Teichpflanze in einen Korb setzen. Die Weiße Seerose zählt zu den schönsten einheimischen Seerosenarten. Ihre etwa 12 Zentimeter großen, weißen Blüten blühen zwischen Juni und August.

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Die Weiße Seerose ist ein richtiger Hingucker im Gartenteich. Foto: inimma/fotolia.com

Die Krebsschere (Stratiodes aloides), oder auch Wasseraloe genannt, hat schwertförmige, am Rand gezackte Blätter, die rosettenförmig angeordnet sind. Sie gedeiht im kalkarmen Wasser und blüht zwischen Juni und September. Nur in dieser Zeit schwimmt die Pflanze an der Wasseroberfläche. Über die Wintermonate zieht sie sich auf den Teichgrund zurück. Ihre kleinen, weißen Blüten locken viele Insekten an. Auf diese Weise leistet die Krebsschere einen wertvollen Beitrag des Artenschutzes. Bei einer offenen Wasseroberfläche von zehn Quadratmetern reichen maximal drei dieser Teichpflanzen aus.

4 Comments

  1. Ach das ist doch mal informativ und hilfreich 🙂 wir haben auch einen Gartenteich und hin und wieder mit Algen zu kämpfen 🙂 Danke für den tollen Beitrag

    Alles Liebe,
    Janine

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